- 3473 -

1315. Februar 28. Neisse.

secundo cal. Marcii.

Heinrich, Bischof von Breslau, bestätigt dem Pfarrer der bischöflichen Stadt Ziegenhals nachstehende durch Verleihung seiner (des Bischofs) Vorgänger erhaltenen Zehnten, Zinse und sonstigen Rechte, nämlich den Garbenzehnten in Longa villa (Langendorf) auf den Gütern des Wiecho von Ziegenhals von 18 grossen Hufen, deren 11 unmittelbar vor dem Neisser Thore liegen, die übrigen ein wenig weiter unten, desgl. in Altewaldau (Altewalde) von 3 grossen Hufen, und in Sucha Camona (Dürr-Kamitz) von 24 kleinen Hufen, ferner 8 Hufen in Dürr-Kunzendorf, die mit aller Herrschaft und allem Rechte von alters her dem Pfarrer in Ziegenhals zustehen, und von denen eine jegliche jährlich 7 Skot als Zins und einen Malter Dreikorn, 4 Scheffel Weizen und 4 Korn und Hafer als Zehnt an jene Kirche entrichten, vorbehaltlich dessen, dass einige der 8 Hufen wegen ihrer Unfruchtbarkeit zur Zahlung des Zinses und Zehntens unvermögend sind, ferner das Messkorn von den Stadthufen von Ziegenhals, von Langendorf und Kunzendorf und den Zwinger (pomerium) vor der Stadt Ziegenhals jenseits des Biele flusses auf Freiwalde zu.

Z.: die Herren Archidiakone Nikolaus v. Banz v. Liegnitz, Mag. Arnold v. Glogau Bresl. Kanoniker, Bruder Heinrich v. Heinrichau, Mag. Jesco v. Strehlen und Nikolaus v. Reichenstad. Kapläne des bischöfl. Hofes und Notare.


Aus einer einfachen Abschrift im Pfarrarch. zu Ziegenhals abgedr. bei Kastner Dipl. Nissens. im Neisser Gymnasialprogr. 1852 S. 14.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.